Michael Zaboura neuer Vereinsmeister beim TTC Werden

Auch im Doppel mit Peter Koelen erfolgreich

Zu einer wahrhaft schweißtreibenden Angelegenheit entwickelten sich die Tischtennis-Vereinsmeisterschaften am letzten Wochenende. Die Beteiligung war mit 11 Doppeln am Freitag und 24 Teilnehmern am Samstag höher als in den letzten Jahren. Und auch die Leistungsdichte hatte erfreulich zugenommen, was sich in vielen Spielen zeigte, die erst mit dem Entscheidungssatz einen Sieger hervorbrachten.

Gespielt wurde in dem Modus, der sich in den letzten Jahren bewährt hatte. In den Doppeln wurde in zwei Gruppen im System „jeder gegen jeden“ mit den jeweils Gruppenersten zwei Halbfinalteilnehmer ermittelt, die beiden anderen Halbfinalisten ergaben sich aus einem Überkreuzvergleich zwischen den Zweit- und Drittplatzierten der beiden Gruppen. Während in Gruppe I Peter Koelen mit Michael Zaboura dominierte, hatte in Gruppe II Peer Heppekausen mit Swen Braciak den Gruppensieg realisiert. Im Überkreuzvergleich standen Josef Hilgers und Andreas Kleinsimlinghaus als Gruppendritte Gilbert Sunico und Michael Frieg als Gruppenzweite gegenüber.

Sieger in der Doppelkonkurenz: Michael Zaboura und Peter Koelen
Sieger in der Doppelkonkurenz: Michael Zaboura und Peter Koelen

Und wie so oft zwischen diesen beiden Doppelpaarungen musste der fünfte Satz darüber entscheiden, wer sich fürs Halbfinale qualifizieren sollte. Während es im letzten Jahr bei gleicher Konstellation Sunico/Frieg schafften, setzten sich dieses Jahr Hilgers/Kleinsimlinghaus durch. Im Halbfinale unterlagen sie Koelen/Zaboura mit 3:0 Sätzen, im zweiten Halbfinale schafften Heppekausen/Braciak einen knappen 3:2 Satzerfolg gegen Sander/Matthias Isenberg, wobei sie zwei Matchbälle gegen sich abwehren konnten. Im Finale zeigten Koelen/Zaboura dann ihr ganzes spielerisches Vermögen und sie ließen Heppekausen/Braciak keine Chance. Somit verteidigten sie souverän ihren Doppel-Vereinsmeister-Titel bereits das dritte Mal in Folge.

Eine Steigerung der Spielintensität und der knappen Entscheidungen brachte die Einzelvereinsmeisterschaft mit sich, die am Samstag um 14:30 Uhr begann und erst um 21:15 Uhr mit dem Titelgewinn von Michael Zaboura endete. Wenn man bedenkt, dass einige Spieler 25 und mehr Sätze absolvieren mussten, erkennt man die enorme Beanspruchung von Kraft, Kondition und Konzentration. Ein Teilnehmer brachte es zum Schluss auf den Punkt: „Ich bin vollkommen durch. Mein Körper macht nicht mehr mit.“

In 8 Dreiergruppen wurde die Setzliste für das danach folgende Doppel-Ko-System erstellt. In den Viertelfinalspielen der Hauptrunde gewannen Peter Koelen gegen Michael Frieg, Michael Zaboura gegen Peer Heppekausen, Josef Hilgers gegen Marek Mitura und Gilbert Sunico gegen Melvin Lehnen, der von TuSEM Essen nach Werden gewechselt ist und in der kommenden Meisterschaftssaison in der 1. Mannschaft die Position 1 einnimmt. In den beiden Halbfinalbegegnungen überzeugten Michael Zaboura gegen Gilbert Sunico und Peter Koelen gegen Josef Hilgers in hochklassigen Begegnungen.

Auf der Verliererseite kämpften die Teilnehmer um den weiteren Verbleib im Turnier, wobei nach der dritten Runde nur noch Spieler der 1.-3. Mannschaft qualifiziert waren. In der vierten Runde besiegte Swen Braciak Marek Mitura und Andreas Kleinsimlinghaus Melvin Lehnen. In der Zwischenzeit hatten in der Hauptrunde Peter Koelen gegen Josef Hilgers und Michael Zaboura gegen Gilbert Sunico gewonnen. Und jetzt kam es zu den intensivsten Begegnungen des Abends. Sowohl die Partie Josef Hilgers gegen Andreas Kleinsimlinghaus als auch die Begegnung Gilbert Sunico gegen Swen Braciak wurden erst im Entscheidungssatz mit nur zwei Bällen Unterschied beendet, wobei Josef Hilgers und Gilbert Sunico, der sogar zwei Matchbälle gegen sich abwehren musste, weiter im Turnier verblieben.

Der strahlende Gewinner: Michael Zaboura
Der strahlende Gewinner: Michael Zaboura

Und auch das Endspiel der Verliererrunde hatte es in sich. Auch diesmal wehrte Gilbert Sunico bei 8:10 Bällen im Entscheidungssatz gegen Josef Hilgers zwei Matchbälle ab, verlor dann jedoch nach weiteren Matchbällen gegen sich mit 12:14 Bällen. Dass die verbliebenen Akteure den Anstrengungen irgendwann auch Tribut zollen müssten, zeigten die letzten drei Einzel der Vereinsmeisterschaft. Peter Koelen verlor das Endspiel der Hauptrunde noch knapp gegen Michael Zaboura, setzte sich danach aber gegen Josef Hilgers durch und stand damit wiederum Michael Zaboura im Kampf um den Vereinsmeistertitel gegenüber. Hier dominierte Michael Zaboura und gewann als einziger Spieler ohne eine Niederlage den Titel 2023.

Nicht unerwähnt bleiben darf, dass bei der anschließenden Feier Hans Werner Isenberg und Ulrich Henke die Ehrenurkunde des Westdeutschen Tischtennisverbandes für inzwischen 50-jährige Mitgliedschaft überreicht bekamen.